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Kalle Kosmonaut

D 2022, Regie: Tine Kugler & Günther Kurth, Dokumentarfilm, 99 Min., DF mit engl. UT

Altersempfehlung: 14+

artechock Rezension


Wer wie Pascal in den Plattenbauten der Allee der Kosmonauten im Berliner Bezirk Hellersdorf aufwächst, hat von vornherein nicht die besten Karten im Leben. Doch der zu Beginn des Films noch Zehnjährige, der von allen nur Kalle genannt wird, wehrt sich dagegen, ein typisches „Ghetto-Kid“ zu sein. Zehn Jahre lang haben ihn Tine Kugler und Günther Kurth auf seinem Weg des Erwachsenwerdens mit der Kamera begleitet. Vertrauensvoll lässt er uns an den Stationen seines Lebens teilhaben, das ihn vom „Schlüsselkind“ mit alleinerziehender Mutter über Hip-Hop und Mutproben als Teenager bis in die Straffälligkeit führt. Mal voller Hoffnung und Ehrgeiz, mal von Ängsten und Problemen geplagt, erzählt er von seinem Aufwachsen in einer Gesellschaft, in der eben nicht alle die gleichen Chancen haben.

Bewegende Langzeitdokumentation mit großartigen Animationssequenzen über einen Jugendlichen aus einer Ostberliner Plattenbausiedlung – ein empathisches Porträt, das lange nachwirkt.

Sa. 1.10. / 17.30

Schulvorstellungen in Absprache möglich:
Di. 4.10. – Mo. 10.10. / 9.00 / 10.00 / 11.00